
DIE MACHT DER VERGANGENHEIT
Jetzt bin ich im 70. Lebensjahr, das dann 2020 abgeschlossen als Geburtstag gefeiert wird. Wie von allein ergibt sich da ein Reflektieren des Vergangenen, Zukunft wird bedeutungsloser. Im März 2019 ist meine Mutter gestorben, die ich bis zum letzten Atemzug nahe begleiten konnte. Auch das stellte viele Fragen an Zeit und Leben…. Urgeschichte des Lebens und der Welt hat mich schon immer beschäftigt und inspiriert, die Langlebigkeit der zum Teil vieltausendjährigen Bäume, die Dokumente vergangener Epochen: faszinierend, wie lange vor dem biblischen Schöpfungsbericht und dessen Zeitzählung es schon Kulturen und Zivilisation gab.
Mit Kultorten unglaublicher architektonisch-baulicher Dimension und mit Hinweisen auf astronomisch-mathematische Kenntnisse, die unserem Vor-Verständnis des Neolithikums und der Steinzeit gar nicht entsprechen. Die rätselhaften Nasca Lines, ägyptische und (die noch größeren) bosnische Pyramiden, sumerische Bauten, Göbekli Tepe in Vorderasien und viele afrikanische Bauwerke mit exakter Ausrichtung auf Sternbilder, die Azteken- und Mayakulturen die genauso Sternwarten und astronomische Tempelanlage waren wie Stonehenge, Newgrange oder die Menhire der Bretagne. Mathematische Grundwissen über die Zahl Pi oder Atommodelle in Steinzeithöhlen und Kornkreisen. All dies verweist inzwischen mit großer Klarheit auf extraterrestrische Einflüsse und Wissenvermittlung. Die darwinsche Evolutionstheorie mit ihrem Postulat des Zufalls und der Auslese der Stärkeren ist zur Chimäre geworden: Leben kam von aussen auf die >Erde… macht aber unsere Existenz nur umso rätselhafter.
Das sind alles Fragen, über die ein Musiker nachdenken sollte: Musiker, die schon immer die Klänge als Brücke zum Jenseitigen und zur Anderswelt herstellen konnten, die in ihrem Ursprung die Priester und Heiler ihrer Kulturen waren….
Es war elektrisierend, im Juni dieses Jahres die Inseln Malta und Gozo zu erkunden um dort diesen Zeugen megalitischer Vorzeit – mehr als 6000 Jahre alt – mit geheimnisvollen Felsenspuren, 200 Tonnen schweren Steinquadern und astronomischen Anlagen Auge in Auge gegenüberzustehen. Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Das sind die Grundfragen, die der Mensch zu lösen hat.
Es gibt eine klare Tendenz in meiner Musik: Wie in einem Forschungsvorhaben wird mehr und mehr nach dem Ursprung des Menschlichen gesucht. Nach den Anfängen, dem Archaischen. Es faszinieren die Musikinstrumente, die aus alten authentischen Kulturen stammen. Anfang und Ende werden dasselbe sein!


News
NEUE CDs mit Beginn 2021
Drei neue CD-Produktionen lassen das Jahr 2021 hoffnungsvoll beginnen: eine Beethoven-Hommage NUR WER DIE SEHNSUCHT KENNT (Enjott & Friends, nominiert für den Preis der deutschen Schallplattenkritik 2/2021), MOMENTS OF SILENCE "HACKBRETT IN CONCERT" mit intimen leisen Besetzungen rund um ein recht unbekanntes Instrument, ein 3CD-Set MUSIK IN DOKUMENTARFILMEN als HÖR-REISEN ZUM FREMDEN UND UNBEKANNTENNEW COMPOSITIONS - early in 2021
Im Gegensatz zu den performern auf den Bühnen – SängerInnen, SolistInnen oder Ensembles – die einem regelrechten Berufsverbot unterliegen, können die composers immerhin noch ihre Werke schreiben…. auch wenn die Aufführungen permanent ausfallen oder in frustrierende Ferne verschoben worden sind. Selbst-Motivation ist mühsam geworden. Dennoch sind in diesem Jahr 2021 bis zum Mai schon zwölf Werke entstanden....2 CD-Projects in November 2020
Zwei CD-Projekte gibt es im November 2020: "JUBILISSIMO" für Blechbläser und Orgel, aufgenommen im Juni 2020 in der Cathedrale Essen ist bei ambiente audio erschienen, ...und eine neue CD mit einem spannenden "Beethoven 250 Jahre" - Programm wurde im November neu eingespielt.New Musical Works...published and freshly composed in summer 2020
Trotz der Lähmungstendenzen im Corona-Lockdown wurden neue Werke komponiert und auch von Musikverlagen verlegt, - aber der Optimismus fällt schwer, wieder auf ein intaktes Musikleben zu hoffen!SEPTEMBER & OKTOBER 2020 MIT VIER URAUFFÜHRUNGEN
Trotz Corona-Veranstaltungsbeschränkungen gab es im September und Oktober vier Uraufführungen, vom Orgelwerk bis zum oratorischen "Beethovens Schöpfung" für Soli, Chor und Ensemble