Kategorie: Kammermusik , Orgel / Sacred Music
Die Bezüge zu Bach sind mannigfaltig: Grundidee war es, ein 'Crucifixus' über den berühmten Ostinato-Bass aus Bachs h-moll-Messe zu schreiben und hier dem großartigen Schmerzenston des Originals gerecht zu werden. Daneben gibt es auch andere Bachbezüge: etwa das eingeflochtene Tonmotiv B-A-C-H oder die Formidee seines Orgelstücks 'Toccata, Adagio und Fuge'. Auftragswerk des Raschèr Saxophone Quartet. Ein monumental angelegtes Werk, das sehr gerne gespielt wird und in zwei CD-Einspielungen vorliegt.
Sätze: Toccata - Adagio - Marcia funebre & Fuge
Dauer: 18:30 (4:20 / 5:00 / 9:00)
Notenausgabe: Schott Musikverlag , ED 9323 , 1999
Besetzung: 4 Saxophone (S A T B) und Orgel
Soloinstrumente: Orgel, Saxophon
Vorwort: Das Werk war eine Auftragskomposition von Cluster e.V. Thüringen für das berühmte Raschèr Saxophone Quartet, ist diesem Quartett gewidmet und wurde von ihm am 20. Mai 2000 im Erfurter Mariendom mit Domorganist Silvius von Kessel erstmals aufgeführt, - anlässlich des 250. Todestages von Johann Sebastian Bach (1685-1750).
Die Bezüge zu Bach sind mannigfaltig: Grundidee war es, ein 'Crucifixus' über den berühmten Ostinato-Bass aus Bachs h-moll-Messe zu schreiben und hier dem großartigen Schmerzenston des Originals gerecht zu werden. Daneben gibt es auch andere Bachbezüge: etwa das eingeflochtene Tonmotiv B-A-C-H oder die Formidee seines Orgelstücks 'Toccata, Adagio und Fuge'.
Durch ihre hohe Expressivität erhält die plakative Dreiteiligkeit eine bemerkenswerte Wucht:
In der einleitenden Toccata werden virtuose Tonkaskaden der Minimal Music mit dem Motiv B-A-C-H verknüpft, gefolgt von einem dunklen Adagio, das aber auch Elemente von Zorn, Kampf und percussiver Brutalität enthält. Das Finale verdichtet dann das Bachsche Ostinato der h-moll-Messe innerhalb der Formkombination Trauermarsch & Fuge.
In der Süddeutsche Zeitung schrieb Reinhard Schulz anlässlich der Münchner Erstaufführung (am 5. Dezember 2000): „Eine Verbeugung war auch Schneiders 'Crucifixus'. Das Stück, das in seinen drei Sätzen immer mehr ins Düstere absinkt, bekundete in Zitaten die Referenz an Bachs h-moll-Messe. Schneider bewies, dass ihm keine stilistischen Mittel fremd sind. Was jedem Filmkomponisten (und auch anderen) zu wünschen wäre.“
Widmung: dedicated to the Rascher Saxophone Quartet
Uraufführung: 05.08.2001, Marien-Dom in Erfurt
Uraufführung Interpreten: Rascher Saxophone Quartet,
Silvius von Kessel (Orgel)
Uraufführung Presseberichte: Süddeutsche Zeitung zur Münchner Erstaufführung(5.12.2000)
Eine Verbeugung war auch Schneiders 'Crucifixus'. Das Stück, das in seinen drei Sätzen immer mehr ins Düstere absinkt, bekundete in Zitaten die Referenz an Bachs h-moll-Messe. Schneider bewies, dass ihm keine stilistischen Mittel fremd sind. Was jedem Filmkomponisten (und auch anderen) zu wünschen wäre.
(Reinhard Schulz)
Tonträger: ambiente audio Vol.2 ACD 3007 mit Produktion des BR Dezember 2000, 2000
Tonträger Interpreten: Bayerischer Rundfunk: Rascher Quartet und Harald Feller (Orgel)
aufgenommen im Gr.Konzertsaal der Musikhochschule München
Eine zweite Aufnahme liegt bei Ambiente Audio vor mit dem Arcis Saxophonquartett und Michael Schöch (Orgel), aufgenommen an der Rieger-Orgel von 2011 des Jesuitenstifts Michaelskirche München.
ACD 3022 (2013)