Kategorie:  Kammermusik , Symphonie / Orchester

Dauer: 10-11 Minuten

Besetzung: 1 Flöte (auch Piccolo)
1 Oboe
2 Klarinetten in B
1 Fagott
1 Waldhorn (F)
1 Schlagzeuger: mit Pauken (mittel / tief), Tomtom, Triangel, kleines Becken,
Basstrommel (mit Pedal), kleine Trommel, Hihat, crash-Bleche (kleiner Metallblock aus Blechen), woodblocks, Vibraphon ad libitum (kann auch ganz entfallen)
Da der "loop" bisweilen wie ein rockset klingen kann, kann ad libitum hier als visueller Kontrast auch ein Rock-Schlagzeug benutzt werden.

a) Streicherbesetzung orchestral:
Vl.1 - Vl.2 - Vla. - Vc - Kb (mindestens 6-6-4-3-2)

b) Streicherbesetzung solistisch:
Vl.1 - Vl.2 - Vla. - Vc - Kb

Vorwort: BRAHMS OCCASIONALLY RELOOPED ist ein amüsantes Spiel, - für die Musiker, die
hier virtuos gefordert sind, wie für die Zuhörer, die Johannes Brahms in ganz neuem Kleid entdecken und ständig auf Zitatsuche sind: Was ist jetzt Brahms, was ist jetzt Schneider? Klingt wie Brahms, aber diese Metrik ist doch ganz anders?
Spielerfreuden waren auch die Motivation beim Komponieren: Lustvoller Umgang mit Brahms-Bausteinen, die allesamt aus dem Finale der 4. Symphonie op.98 entnommen sind, und sich in den harmonischen Rahmen der gewaltigen Chaconne mit den genialen Brahms-Harmonien fügen. Die Perspektiven wechseln schnell: oft wird eine kurze Brahms-Phrase repetiert, dann werden Nebenmelodien und Kontrapunkte in den Rang von Hauptmelodien erhoben, zweimal gibt es kleine Inseln, in denen die Zitate fast unversehrt zu hören sind, oft wurden - von den Brahmsschen Harmonien ausgehend ? neue Melodien und Motive geschaffen.

Widmung: Peter Stangel und seiner "Taschenphilharmonie" herzlich gewidmet

Uraufführung:  04.09.2008, Gasteig München BlackBox

Uraufführung Interpreten: Uraufführung am 9. April 2008 BlackBox im Gasteig München mit
?die taschenphilharmonie? Leitung: Peter Stangel im Rahmen des
Konzertes "Gegenschnitt 6: Brahms - Schneider"

Uraufführung Presseberichte: Süddeutsche Zeitung vom 11.4.2008 zur UA
Am meisten Gelegenheit, Lorbeeren zu ernten, fanden die Musiker...in den beiden Uraufführungen des Abends, Kompositionen von Enjott Schneider. Schneider, Professor für Filmmusik an der Musikhochschule München, stellte die Frage nach der Brahms-Substanz in den Zusammenhang zeitgenössischen Komponierens: mal mehr ('Brahms occasionally relooped'), mal weniger ('Aimez-vous Brahms? Ein fast-ungarischer Tanz') dicht am Puls neuerer Tonsprachen. Die Loops des ersten Stücks nehmen mehr das bloße Material als substantiellen Ausgangspunkt, doppeln und kombinieren es neu, während der 'Fast-Ungarische Tanz' tiefergehende Strukturen, Stimmung und bAusdruck aufdeckt. Viel Beifall. (Johannes Rubner)---------------------------------------------------------------
Audiobeispiele unten:
Die vier kurzen audiosnapshots entstammen dem Konzert JOHANNES BRAHMS - ENJOTT SCHNEIDER vom 21. und 22. 1.2017 in der Allerheiligen Hofkirche München mit der Taschenphilharmonie, Ltg.: Peter Stangel (Tonaufnahme freundlicherweise von Sebastian Riederer)