Kategorie:  Kammermusik

Die Komposition wurde inspiriert vom gleichnamigen Gemälde des Surrealisten Max Ernst (1891-1971) aus dem Jahre 1960 (Pinakothek der Moderne, Bayerische Staatsgemäldesammlung, 65x45 cm) das mich schon seit langem faszinierte. Das Werk, eine Hommage an Max Ernst, benutzt u.a. die Stilmittel der repetitiven Musik, um mit den permanenten schnellen Wiederholungen eines Motivs in immer neuen Konfigurationen jenseits eines kontrollierenden Hörens das Fluidum des Unfasslichen zu erzeugen. Jenseits der Vernunft beginnen dann die Sirenen – jene mythologischen Mischwesen etwa aus Nixen und Vögeln – mit ihrem Gesang, … der zu vernebeln und zu betören vermag. - Für Tenorsaxophon komponiert, enthält aber eine eine Stimme für Altsaxophon, die minimale Änderungen aufweist.

Dauer: 6-7 Minuten

Notenausgabe: Musikverlag Ries & Erler Berlin , ED 24126 , 2021

Besetzung: Tenorsaxophon oder Altsaxophon und Klavier

Vorwort: Die Komposition wurde inspiriert vom gleichnamigen Gemälde des Surrealisten Max Ernst (1891-1971) aus dem Jahre 1960 (Pinakothek der Moderne, Bayerische Staatsgemäldesammlung, 65x45 cm) das mich schon seit langem faszinierte. Der Surrealismus offenbarte programmatisch, was eigentlich für alle Kunst zutrifft: der göttliche Funke eines Kunstwerks ist nie durch denkerische Angestrengtheit, Verstand und Vernunft geschaffen worden, sondern durch Überwindung von Rationalität, durch Loslassen, durch die Gnade eines Einfalls, durch Träumen oder andere aus dem unkontrollierbaren Unterbewusstsein kommende Impulse. Hier kann nicht der Ort sein, um phänomenologisch den tausendfach diskutierten Dualismus von Verstand/Vernunft kontra Unterbewusstsein/Intuition zu referieren. Das Hohelied der „Sprache des Herzens“, die der kühlen Sprache des reinen Denkens und der vernünftigen Logik entgegensteht, wurde seit Jahrtausenden von wissenden Menschen gesungen. Das vorliegende Werk, das auch als eine Hommage an Max Ernst zu sehen ist, benutzt u.a. die Stilmittel der repetitiven Musik, um mit den permanenten schnellen Wiederholungen eines Motivs in immer neuen Konfigurationen jenseits eines kontrollierenden Hörens das Fluidum des Unfasslichen zu erzeugen. Jenseits der Vernunft beginnen dann die Sirenen – jene mythologischen Mischwesen etwa aus Nixen und Vögeln – mit ihrem Gesang, … der zu vernebeln und zu betören vermag.

Widmung: …Christoph Enzel herzlich gewidmet /
Cordially dedicated to Christoph Enzel

Uraufführung:  22.06.2021, Stimmschmiede Berlin

Uraufführung Interpreten: Das Werk ist ein Kompositionsauftrag von Christoph Enzel, im Sommer 2021 im Rahmen eines staatlichen Förderstipendiums für CD-Produktion LOOK THROUGH einespielt und in der Stimmschmiede Berlin uraufgeführt. Pianistin: Elisaveta Blumina.

Tonträger:  Costa Records Classics Berlin,  2021

Tonträger Interpreten: Christoph Enzel/ Sax
Elisaveta Blumina / Piano
recorded 22-24 June 2021 in Stimmschmiede Berlin