Kategorie:  Symphonie / Orchester

Dauer: 14:40

Besetzung: Picc., 3 Fl., 3 Ob., 3 Klar., B klar., 3 Fg., KFg., 8 Hr., 4 Trp., 2 Temp., 2 BPos., 4 Schlagz., Pauke, Hf., Celesta, Klavier (Keyboard), Orgel, Streicher (mind. 16-14-12-10-8)

Vorwort: Sinfonische Dichtung 'Vom gang des Lebens' beschreibt nicht (wie etwa Richard Strauss in seinem 'Also sprach Zarathustra') das Leben eines Helden oder Übermenschen, sondern das Existentielle in seiner unscheinbaren und unspektakulären Form. Ein einziges Thema zieht sich durch den rein instrumentalen Satz. Es kommt aus dem Nichts, nimmt individuelle Gestalt an, ändert sich, findet in einer stürmischen Steigerung zu einem Höhepunkt (Lebenskampf als Lebensmitte), um ab hier von tänzerischen Rhytmen getragen zu werden: Der Tanz steht hier für jenes kollektive, zu dem alles Individuelle (nach einer Phase des Individualisierens und Sich-Absonderns) sich rückzufinden hat. 'Tanz' ist Metapher für den gemeinsamen Rhytmus von Individuum und Welt. Im Tanz kann das Grundthema dann wieder formlos werden und verdrängt von einer mächtigen Grundschicht des tiefen Blechs und der Bässe - verschwinden... Der Satz spiegelt jenen Entwicklungsprozess wieder, den C.G. Jung als Schritt von der Individualität zur Individuation so treffen beschrieben hat.

Widmung: ... für Wolf Rögner

Anmerkungen: Der Satz ist Teil der Sinfonie Nr. 1 'Glockensinfonie'