Kategorie:  Kammermusik

In immer neuen Lebenszyklen vervollkomnet sich die menschliche Seele.... Und jedes neue Leben ist ein eigener Zyklus wie beim Yin & Yang... Gut und Böse, Hell und Dunkel sind im steten Wechsel. In dem Klavierstück stellt sich dieser Kontrast als riesiger dar, - rasendes Eilen in der Toccata und bewegungslose Ruhe im Adagio... Man muss das aushalten können.

Sätze: 1:Toccata Primavera

2: Adagio 'The Art of Quietness' (a ZEN-Exercise)

Dauer: 9 Minutes

Notenausgabe: Schott Music , ED 20712 , 2009

Besetzung: Piano solo

Soloinstrumente: Klavier

Vorwort: Beide Stücke sind jeweils etwa 5 Minuten lang. Die TOCCATA ist natürlich einzeln spielbar, hat jedoch für eine Verwendung in Klavierprogrammen ihren extremen Gegenspieler, was das Ganze zu einem interessanten zyklischen Werk macht. Die TOCCATA drückt als vis vitalis das rauschhafte Frühlingsgefühl mit ekstatischer Motorik und einem Hauch sehnsuchtsvoller Poesie aus: Musik der Jugend.
Adagio "The Art of Quietness" ("Die Kunst der Ruhe") ist eine Zen-Übung für Klavier: Unendlichkeit, Zeitlosigkeit und Entleerung des Wollens wird hier evoziert, im rituellen Gleichmaß (das Tempo Viertel = 60 ist kompromisslos einzuhalten) liegt etwas Gewaltiges, wie das Dröhnen der Stille. Es ist Musik des Endens, des Alters: die Zitatfragmente (Wagners "Tristanakkord", Beethovens "Les Adieux" und von R. Strauss das "Till Eulenspiegel"-Motiv sind wehmütige Erinnerungen an Vergangenes.

Widmung: TOCCATA: Dr. Peter Hanser-Strecker, meinem Verleger, herzlichst gewidmet

Anmerkungen: Die Toccata enstand im Auftrag von Schott Music als Auftragswerk für den Klavierwettbewerb der Musikakademie Wiesbaden, Direktor Christoph Nielbock

Uraufführung:  10.11.2009, Chiesa della Gancia Palermo/Italien

Uraufführung Interpreten: Jürgen Geiger

Die Uraufführung der TOCCATA PRIMAVERA war am 4.10.2009 im Rathaus Wiesbaden beim Preisträgerkonzert des 4. Internationalen Klavierwettbewerbs Wiesbaden mit Konstantin Semilakov (1. Preis) und Patricia Hase (Förderpreis). Für die beste Interpretation der Toccata waren 2500.- Euro ausgesetzt