Category:  Chamber Music , Symphonic / Orchestral

Movements: I: „So schön und geistvoll, seelenvoll und herrlich“ (R. Wagner 1864)
II: Gralsburg Neuschwanstein
III: Ende eines Traums: 13th June 1886

Duration: 18 minutes

Publisher of notes/sheet music: Schott Music

Instrumentation: solo cor anglais, Vl1, Vl2, Vla, Vc, Kb (can be performed with both soloistic string instruments and in groups), bassoon

Solo instruments: Englisch Horn

Introduction: The cor anglais – the darker-toned version of the oboe – is in Romantic music (from Wagner’s "ailing Tristan” to the “Swan of Tuonela” by Jean Sibelius) the tonal timbre of death and the yearning for love. What could therefore be more suitable for the commemoration of the 125th anniversary of the eternally whistful and romantically enigmatic Bavarian King Ludwig II than a concerto for cor anglais? The first movement takes its starting point from a Wagner quotation of 1864 “…so beautiful and spirited, soulful and splendid”, a character study of the composer’s royal patron, and includes familiar Wagner motifs which attempt to outdo each other in “beauty” and “nobility”. The second movement utilizes motifs from Wagner’s Parsifal to describe the magic of a medieval castle: Ludwig II always always viewed his Neuschwanstein as a castle of the Grail, a haven of freedom towering over humanity which could save mankind through its artistic purity. The finale is animated, agitated and emotionally charged, only subsequently dying away in a song of grief – the culmination of a fitting epitaph to Ludwig II, a memorial tomb and its inscription.

Dedication: Warmly dedicated to Christoph Hartmann

World premiere:  13.06.2011, Schloss Neuschwanstein, Sängersaal

Performers at world premiere: 13.06.2011 - for the 125th anniversary of the death of Ludwig II, with Christoph Hartmann and an ensemble of the Berlin Philharmonic

Press reviews for world premiere: Press review in German language only:
Königliche Klänge in einem royalen Raum

Von Klaus Bielenberg
Schwangau Es ist eine beglückende Harmonie von Natur, Architektur, Mystik und Kunst, die man nur auf Schloss Neuschwanstein erleben kann. So wie die 350 Besucher bei der Hommage zum 125. Todestag König Ludwig II. beim hochkarätigen Konzert des Kammerensembles der Berliner Philharmonie.
Der Blick vom Balkon des Schlosses in die bezaubernde Landschaft, der Sängersaal mit den Gemälden aus der Parsifalsage, die sakrale Architektur des Thronsaals mit seiner Erlösungsthematik der Gralsgeschichte und dazu Musik voller Motive aus den Schöpfungen Richard Wagners – das führte in die Empfindungswelt des Königs.
Feierlich zelebriert wurde der „Einzug in die Gralsburg“. Ohne Zäsur, fast unbemerkt, folgte die mit zahlreichen blitzartigen Wagnerzitaten bereicherte Uraufführung von Enjott Schneider „Ein ewig Rätsel will ich bleiben…“ Der Komponist weiß, wie man Atmosphärisches auffängt und beschwört, etwa wenn er im ersten Teil des Werkes mit gewissem Pathos die seelenvolle homoerotische Komponente zwischen Wagner und Ludwig einbezog.
Im zweiten Teil öffnete sich der geheimnisvolle Gral als aseptischer Raum mit magischen Momenten, die etwa in den beständigen Variationen des Tor-Motivs deutlich wurden. Aufrüttelnd war der Sturm in der Seele mit aufbäumenden Sechzehnteln beim „Ende des Traums“, dem ein deutlicher Todespunkt folgte und zum würdigen Trauergesang führte. Christoph Hartmann erwies sich als ausgezeichneter Solist auf dem Englischhorn und zauberte mit seinem Spiel die Klangfarben der Liebe und des Todes mit eindringlicher Plastizität. Dazu hatte er ein technisch versiertes Ensemble, das einfühlend und hoch motiviert begleitete. Der Beifall wollte nicht verebben.

Kritik der ZWEITAUFFÜHRUNG 13. Landsberger Sommer 2011 von Alois M. Kramer/Landsberger Tagblatt
EIN HERAUSRAGENDER ABEND... Das Konzert für Englischhorn "Ein ewig Rätsel will ich bleiben" ist ein großes Stück Kammermusik. Schneider zitiert zwar die Leitmotive aus Wagner-Opern wie Lohengrin, Tristan und Isolde oder aus dem Fliegenden Holländer, und lässt die Violinen in den für Wagner typischen bezirzenden Höhen erklingen, seine Arbeit ist jedoch völlig eigenständig. Zu Beginn des Stücks fängt Hartmann mit seinem Englischhorn zu erzählen an. Es ist eine Schalmei, die ihre Zuhörer verzaubert. Alles ist geheimnisvoll und dunkel. Der Schluss ähnelt einem Trauermarsch. Bravorufe und lang anhaltender Beifall für einen herausragenden Abend...