
Sommer 2016: „KUNSTVOLL & MIT DOPPELBÖDIGER INTELLIGENZ“
Begonnen hatten die Sommermonate Ende April mit der Wiederwahl zum Präsidenten des Deutschen Komponistenverbandes und zum Aufsichtsratsvorsitzenden der musikalischen Verwertungsgesellschaft GEMA, - ziemlich intensive Kultur- und Politarbeit auch mit vielen Reisen von Berlin, Paris, London, Stockholm... - Daneben aber als Gegengewicht zum Funktionärsleben: MUSIK, MUSIK, MUSIK in allen Facetten von Komponieren und Konzerte, Uraufführungen, Editionen von Noten und CDs.
- Dass das jpc-Magazin Juli 2016 mich mit Schlagzeile „Lustvolles Muszieren.... kunstvoll und mit doppelbödiger Intelligenz“ zum „Künstler des Monats“ machte, ist große Ehre... und deckt sich mit dem Umstand, dass quer durch die Presse und auch in den Rundfunkanstalten inzwischen eine erfreuliche Resonanz zu vernehmen ist. Neu erschienen in Mai und August die zwei WERGO-CDs meiner Orchesterwerke Volume 5 „bach, dracula, vivaldi & co“ (mit Solisten u.a. wie Albrecht Mayer/Oboe und Dorothee Oberlinger/Blockflöte) und Volume 6 „shadows in the dark“ (mit u.a. Christoph Hartmann/Oboe). Daneben auch mehrere online-editions wie die seit 20 Jahren vergriffene Filmmusik zum Kinoklassiker „Charlie & Louise. Das doppelte Lottchen“, jetzt bei i-tunes und amazon im Handel oder eine DVD aus Taiwan mit der Uraufführung meines „YI JING“ für Sheng & chinese orchestra vom letzten Dezember im NCPA Taipei.
Uraufführungen in den letzten Monaten waren:
- Paris (dreimal im April) von LE CRI MUET für Saxophon, Chor und Orchester, wovon das Orchestre Nouvelle Europe ein youtube-document eingestellt hat (abrufbar mit Stichwort: Enjott Schneider „Le cri muet“)
- Augsburg in dem märchenhaften Zauberpalast der Synagoge (die zweitschönste Europas!): LILITH. SYMPHONISCHES GEDICHT, Kompositionsauftrag der Yehudi Menuhin-Gesellschaft zum 100. Geburtstag
- St. Martin Bingen SYMPHONIALIS EST ANIMA für Chor und Schlagzeug mit dem Ensemble Clara Voce
- München anläßlich „20 Jahre Gesellschaft für neue Musik“: DIE BRAUT DES MARCEL DUCHAMP für großes Ensemble
- Danzig/Polen Basilika Oliwa das Doppelkonzert für Flöte und Orgel BERNARDUS FRESKEN mit Lukasz Dlugosz , Roman Perucki und der Baltischen Philharmonie Gdanks
- Im Berliner Dom an der legendären Sauer-Orgel spielte Bernhard Buttmann die Uraufführung der ORGELSINFONIE NR. 15 „PSYCHOGRAMM“ zu Max Regers 100. Todesjahr entstanden
- Das Orchester des Staatstheaters Mainz spielte die Uraufführung von PANTA RHEI. VOM GLÜCK DES FLIESSENS
- In Beijings Kultur-Ei NCPA National Center for Performing Arts spielten WuWei (Sheng) und Chinas Nr.1-Percussionist BiaoLi die Uraufführung meines TIGER, DOG & ROOSTER zusammen mit dem NCPA-Orchestra (siehe Fotos), - eine wieder rundum inspirierende China-Reise (auch zur 3000 km südlich gelegenen Tropeninsel Hainan, Regenwald-Exkursion inklusiv).
- Daneben zahlreiche Wiederaufführungen im regulärem Konzertleben, wovon ich besonders das KLAVIERKONZERT „EVOLUCIÓN“ nennen möchte, das ich mit der Philharmonie Madrid selber dirigierte (Foto oben) .
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Der Sommer 2016 war auch von vielen persönlichen Momenten geprägt wie (große Freude) der Geburt des nunmehr schon vierten Enkelkinds Yuna Milou Sophie oder (weniger Freude) einer Knie-Operation. Bereichernd waren viele persönliche Begegnungen, zum Beispiel auf dem Arlberg mit dem Ausnahme-Trompeter Sergei Nakariakov und Otto Sauter (für die ich bereits fertig ein Doppelkonzert „Dreamdancers“ komponierte, das im März 2017 beim Trans-Siberian Art-Festival erstmals erklingt; Begegnungen, Gespräche, musikalische Visionen mit musikalischen Freunden wie dem Dirigenten Hansjörg Albrecht, dem Klavierduo Grau-Schumacher in Berlin, Christoph Enzel vom Berliner Saxophonquartett "Clair obscur", für die ich eben ein Konzert "Berlin Punk" komponiere (das 7mal im kommenden Frühjahr gespielt werden wird), Albrecht Mayer (mit idyllischem Spaziergang entlang der Isar), Biao Li und Wu Wei mit vierzehn turbulenten Tagen in Berlin und Beijing und und...
Viel anderes Erfreuliches gibt es permanent: etwa am 19. September die Erstsendung des ZDF-Thrillers LIEBE BIS ZUM MORD (ein wirklich besonderer und spannender Film, wozu mein Soundtrack im Januar 2016 eingespielt wurde), .......Neuerscheinungen von Noteneditionen wie (im Schott Verlag) die Orgelsinfonien Nr. 15 „Psychogramm“ und Nr. 16 „Martin Luther“, die Orchesterpartitur „Panta Rhei“, oder (im Ries & Erler-Verlag) das Doppelkonzert „Tiger, Dog & Rooster“, „Lilith“, „Le cri Muet“, das musikalische Märchen „Der Mond und der kleine Stern“ für Orchester, oder (im Münchner Strube-Verlag) das Chorwerk „Symphonialis est anima“, die Orgel-Variationen „Lied der Franken“ oder die Orchesterpartituren zum Doppelkonzert „Bernardus Fresken“ und zum Doppelkonzert „Dreamdancers“ für Piccolotrompete und Flugelhorn.
News
NEUE CDs mit Beginn 2021
Drei neue CD-Produktionen lassen das Jahr 2021 hoffnungsvoll beginnen: eine Beethoven-Hommage NUR WER DIE SEHNSUCHT KENNT (Enjott & Friends, nominiert für den Preis der deutschen Schallplattenkritik 2/2021), MOMENTS OF SILENCE "HACKBRETT IN CONCERT" mit intimen leisen Besetzungen rund um ein recht unbekanntes Instrument, ein 3CD-Set MUSIK IN DOKUMENTARFILMEN als HÖR-REISEN ZUM FREMDEN UND UNBEKANNTENNEW COMPOSITIONS - early in 2021
Im Gegensatz zu den performern auf den Bühnen – SängerInnen, SolistInnen oder Ensembles – die einem regelrechten Berufsverbot unterliegen, können die composers immerhin noch ihre Werke schreiben…. auch wenn die Aufführungen permanent ausfallen oder in frustrierende Ferne verschoben worden sind. Selbst-Motivation ist mühsam geworden. Dennoch sind in diesem Jahr 2021 bis zum Mai schon zwölf Werke entstanden....2 CD-Projects in November 2020
Zwei CD-Projekte gibt es im November 2020: "JUBILISSIMO" für Blechbläser und Orgel, aufgenommen im Juni 2020 in der Cathedrale Essen ist bei ambiente audio erschienen, ...und eine neue CD mit einem spannenden "Beethoven 250 Jahre" - Programm wurde im November neu eingespielt.New Musical Works...published and freshly composed in summer 2020
Trotz der Lähmungstendenzen im Corona-Lockdown wurden neue Werke komponiert und auch von Musikverlagen verlegt, - aber der Optimismus fällt schwer, wieder auf ein intaktes Musikleben zu hoffen!SEPTEMBER & OKTOBER 2020 MIT VIER URAUFFÜHRUNGEN
Trotz Corona-Veranstaltungsbeschränkungen gab es im September und Oktober vier Uraufführungen, vom Orgelwerk bis zum oratorischen "Beethovens Schöpfung" für Soli, Chor und Ensemble