Kategorie:  Filmmusik

Christian Doermers Spielfilm LETTOW-VORBECK wurde 1980-1984 in sehr komplizierten Zusammenhängen gedreht. Es geht um die Kriegsverbrechen der Deutschen in Ostafrika (heute Tansania), wo der -zigfache Mord an den Hereros der erste Genozid des 20. Jahrhunderts war... von Deutschen gemacht. Mittendrin der Ehrgeizling Paul Lettow von Vorbeck, der militaristisch und blutig immer auf Kampf bedacht war: obwohl in der Kongo-Akte die Neutralität der Kolonien beschlossen war, griff er immer wieder die Briten an...und kämpfte noch weit übers Kriegsende hinaus völlig sinnlos, weil seit Jahren er keine Funkverbindung zur Heimat mehr hatte und erst über die Briten vom Ende des 1. Weltkriegs erfuhr. Dennoch kehrte er als Volksheld nach Hause und wurde auch im III. Reich aufs Höchste für seiner Kämpferwut geehrt! - Für Christian Doermer wurde die Filmproduktion selber zum "Krieg": in Nairobi drehend hatte er ebenfalls wenig Feedback mit Deutschland und drehte ohne finanzielle Mittel am Ende völlig allein auf sich und ein winziges Team gestellt den Film fertig.... am Ende fragmentarisch, ohne Kostüme. - Auch die Filmmusik war eher ein experimentelles und unterfinanziertes Suchen, denn eine professionelle Produktion. "Improvisiertes Kämpfen!" an allen Fronten der Produktion.

Dauer: 97:00, Filmmusik: 28:00

Film:  Lettow-Vorbeck. Der Deutsch-Ostafrikanische Imperativ,  1984

Film Regie: Christian Doermer, Buch und Regie

Film Produktion: Cinedocument / Africapix und ZDF

Film Verleih: Filmverlag der Autoren / ZDF

Film Interpreten: mit Martin Hofmann (Trompete), Solveig Fiederling (Flöte), Enjott Schneider (Orgel) u.a., aufgenommen in der Musikhochschule München und im Weltklang-Tonstudio Dachau, Tonmeister Tom Hackl

Film von 1984, 97 Minuten