BLUMEN DES FRÜHLINGS: AUS EINEM KOMPONISTENLEBEN

Fotocollage 1: (links) Uraufführung APOCALYPSIS Jena, Trommeln im Pariser Theater, Flug über den Zusammenfluss von Amazonas und Rio Negro, (rechts) vor dem „Teatro Amazonas“.


Das Jahr 2016 startete mit einer expressiven Filmmusik zu dem ZDF-Thriller LIEBE BIS ZUM MORD, - endlich wieder einmal ein durchweg spannender Film (Regie: Thomas Nennstiel)...und als Kontrast dann „composer in residence 2016 “ beim Deutschen Forum für Chormusik im workshop für hundert neugierige Chordirigenten.

KOMPONIEREN NONSTOP: Am 28.2. spielte Hansjörg Albrecht (Orgel) in Hamburg-St. Johannes die UA von LUTHERMANIA. Es entstanden dann im weiteren Frühjahr CRI MUET für Saxophone, Chor, Orchester (UA in Paris am 5.6. und 7. April) mit Christian Elin (Sax.), dem Chor und dem Orchestre Nouvelle Europe (Dir: Nicolas Krauze); LILITH. SYMPHONIC POEM Auftragswerk zum 100. Geburtstag von Yehudi Menuhin (UA am 1. Mai Synagoge Augsburg); das Chorwerk SYMPHONIALIS EST ANIMA (UA 22. Mai zu „600 Jahre St. Martin“ in Bingen/Rhein); Doppelkonzert BERNARDUS-FRESKEN für Flöte, Orgel und Orchester (UA am 5. Juli in Danzig mit der Baltischen Philharmonie und den Solisten Lukasz Dlugoz sowie Roman Perucki); die Orgelsinfonie Nr. 15 PSYCHOGRAMM zum 100. Todestag von Max Reger (UA 8. Juli im Berliner Dom mit Bernhard Buttmann), Orchesterwerk PANTA RHEI für „200 Jahre Rheinhessen“ (UA 8. Juli im Staatstheater Mainz); Doppelkonzert TIGER, DOG & ROOSTER für Sheng, Schlagzeug und Orchester (UA am 26.8. in Beijing mit den Solisten WuWei und Li Biao und dem Orchester des National Center of Performing Arts NCPA).

Uraufführungen haben mich nachhaltig geprägt: Im März eine Reise nach Manaus zum legendären Teatro Amazonas, wo Otto Sauter die UA von IKARUS. DESIRE FOR THE LIGHT im schönsten Opernhaus der Welt spielte (Amazonas Filarmonia, Dir: Alain Trudel/Kanada).... nebenbei noch „composer in residence“ an der Amazonas University, wofür es den Honorarprofessor-Titel dort gab. Dann im April die Aufführungen von CRI MUET an drei Theatern in Paris.... für die Terroropfer der Pariser Attacken vom vergangenen 13. November, - eindringliches Plädoyer für Humanitas mit meinen Variationen über Beethovens IX., die ebenfalls aufgeführt wurde. Dann direkt danach in der Jenaer Philharmonie mit dem Posaunenquartett „Quadriga“ (Dir: GMD Marc Tardue) die UA von APOCALYPSIS. END OF TIME..... das war wirklich der klangorgiastische Weltuntergang, gefeiert vom Abo-Publikum und einer enthusiastischen Presse.

Ein anderes Highlight nicht zu vergessen: Im März wurde mit dem ungarischen Cellisten Laszlo Fenyö und dem Deutschen Symphonie-Orchester DSO Berlin (Dir.: Ariel Zuckermann/Israel) meine 7. Orchester-CD für das Label WERGO eingespielt: Werke für Cello und Orchester. Musikalische Freude pur, - ich kann das Erscheinen dieser CD kaum erwarten.

Die im Dezember 2015 erschienene WERGO-CD "SOULPAINTINGS – SEELENGEMÄLDE" war übrigens gerade „CD-Tipp der Woche“ bei BR-Klassik und steht gerade bei der japanischen CD-Handelskette Tower Records als „Empfehlung des Monats“ im Regal....Aus dem Redaktionstext von BR-Klassik: "Dem Komponisten Enjott Schneider, diesen Eindruck vermittelt einmal mehr die vorliegende CD, stehen die disparatesten Mittel zur Verfügung und seine große Meisterschaft besteht darin, diese für manch einen verdächtige oder gar beängstigende Vielfalt stets zu bändigen und in den Dienst der musikalischen Sache zu stellen. Das Ganze versehen mit einer durchaus spirituellen Note... Sein klangliches Vokabular ist dabei stets fasslich, was ihn für die Avantgardeszene schon immer verdächtig machte, während das breitere Publikum ihn verehrt. Wohl auch, weil er mit Modernität keineswegs geizt..." (Matthias Keller).     


Foto Collage 2: ...nächtliches Komponieren (mein Komponier-Dämon schaut beim Schreiben von CRI MUET zu!) und fast wöchentliche Neuerscheinungen von Notendrucken.

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