Ein Leben am Limit! ... Oper für China - CD „Mystic Landscapes“ - Konzerte nonstop

Eine chaotische Zeit geht zu Ende! Der Rücktritt als „GEMA-Chef“ im Mai, der zu bewegenden standing ovations der Generalversammlung führte, sollte eigentlich Zeit und Raum für unbeschwertes Schaffen ermöglichen. Ebenfalls mein Ausscheiden aus dem Präsidium des Deutschen Musikrates. Irrtum!, - Das Karussell aus Zeitdruck, Kompositionsaufträgen und Konzerten wurde immer turbulenter. Im Zentrum stand die herkulische Tag- und Nachtarbeit, in nur 10 Wochen von August bis Oktober eine 150-minütige Monumentaloper „MARCO POLO“ für das Opernhaus Guangzhou in China zu schreiben: Auftrag und Renommierprojekt der chinesischen Regierung, alles in chinesischer Sprache (!) komponiert und gesungen, World Premiere Guangzhou am 5. Mai 2018 in der Inszenierung von Kasper Holten, Leitung Muhai Tang.

Intensiv waren auch zwei CD-Aufnahmen: ...im Juni die CD-Aufnahme der Sinfonien Nr. 5 „Schwarzwald“ und Nr. 6 „Der Rhein“ mit Chor und Orchester des Janacek-Theater Brno/Tschechische Republik mit Julia Sophie Wagner/Sopran und Hansjörg Albrecht (conductor). ...im Oktober mit dem Siberian State Symphony Orchestra in Krasnoyarsk/Sibirien unter Leitung von Vladimir Lande mit exzellenten Solisten in zwei Doppelkonzerten: die beiden Trompeter Sergei Nakariakov und Otto Sauter sowie die chinesische Erhu-Solistin Jjemin Yan und der Cellist Wen-Sinn Yang.

Daneben auch viele Uraufführungen neuer Werke: Im Mai das „Luther-Kaleidoskop“ für Sopran, Tenor und Orchester beim Schwarzwald-Musikfestival mit der Baden-Baden-Philharmonie (Leitung Mark Mast); im Juni das Schlagzeug-Konzert „Secret of Trees/Geheimnis der Bäume“ mit dem Solisten David Panzl und der Philharmonie Bad Reichenhall (Leitung Wolfgang Lischke); im Juli beim Maggio Musicale in Florenz Open Air auf dem Arno-Fluss unter der Ponte Vecchio die „Water Music“ für Sopran (Eva Lind) und 100 Blechbläser (in Co-Produktion mit der Oper Florenz); im August in München das für den Gitarristen Stefan Barcsay komponierte „The Stones of Newgrange“, eine Spiralmusik für Gitarre und Orgel; im September beim Festival „China-Siberia-Europe“ in Krasnoyarsk/Russland die World Premiere von „Yin&Yang“ für Sheng und Orchester mit WuWei (Sheng) und dem Festivalorchester (Leitung Simon Gaudenz), ebenfalls im September in der faszinierenden Felsenkirche in Helsinki die Premiere von „Dances from the Land of Trolls“ für Streichorchester; im Oktober im Kunstkraftwerk Leipzig die elektronische Komposition „Quasikristalle“ für Tänzer und eine 3D-Installation des Schweizer Multimedia-Künstlers Beat Toniolo. Diese Uraufführungen wurden begleitet von vielen Wiederholungsaufführungen schon bestehender Werke: Die Orgelsinfonie Nr.16 wurde beispielsweise von den Organisten Hansjörg Albrecht, Johannes Quack und Georg Wendt über 20 Mal quer durch Deutschland gespielt, von Thorsten Maeder sogar als peruanische Erstaufführung in Lima. Auch viele internationale Aufführungen: Taiwan am 18.6. „Earth & Fire“ für Sheng und Chinese Orchestra mit dem Solisten WuWei, am 2.7. in der Kathedrale Frombork/Polen die „Bernardus-Fresken“ für Flöte (Lukasz Dlugosz), Orgel (Roman Perucki) und Orchester, am 20.8. in der Schweiz das Doppelkonzert „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ für 2 Celli und Orchester beim Lucerne Festival.

Zum Glück macht das alles Freude und Zufriedenheit... sonst müsste ich entschleunigen und aus dem repressiven Hamsterrrad aussteigen!


Turbulent und wild..... aber ein kreativer Sommer 2017


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